Ende der Baustelle

Ihr habt es euch sicher schon gedacht. In der Zwischenzeit sind wir mit ganz banalen, ja "normalen" Umzugsaktivitäten beschäftigt, die es nicht wert sind groß dokumentiert zu werden. Ikea-Erlebnisse, Möbelrücken, Nachbarschaftskuriositäten... da kann sicher jeder etwas beitragen. Darum schließe ich nun diese Reihe mit ein paar aktuellen Bildern und wir freuen uns auf Besuche aller Art. Auch wenn es noch keine Couch im Wohnzimmer gibt. Seufz...


















Schick im Stile des verarmten Adels. Das Esszimmer.












Ex-Couch mit Geschichte im Arbeitszimmer ausgelagert.







Dieses kleine Raumschiff sorgt dafür, dass unsere Rechner alle miteinander verbunden sind und man sogar vom kabellosen Notebook von der Badewanne aus Druckaufträge bestellen kann. Eine tolle Nitsch-Idee!

















Die Schubladen-Skyline im Arbeitszimmer.


















Gläserne Kuschel-Koje.

Baustelle Tag 153 (gefühlt zumindest)

Uh... endlich Fotos gesichert. Ein paar zumindest:

Kistenmeer im Esszimmer.





































Pax-Innenlebenbestückung im schicken Blaumann.














Kücheneinbau mit rotem Teppich und humorlosen Küchenbauern.


















Erster Testlauf mit der Spülmaschine. Was stimmt an diesem Bild nicht?


















Aus Fehlern lernen. Konzentration vor der Waschmaschine.


















Das erste Selbstgekochte. Spaghetti Norma und der Barolo-Wein vom Badbauer.

Baustelle - Tag X und das danach

Die letzten Tage war an bloggen schier nicht zu denken. Und auch jetzt übermannt mich eine Erschöpfung wie schon lange nicht mehr verspürt. Nur soviel:
Gestern den Umzug innerhalb von vier Stunden über die Bühne gebracht, Blitzeinkauf bei IKEA (um das fehlende Lattenrost zu besorgen um danach beim Aufbau einen Nervenzusammenbruch zu bekommen), weiteres Rumgeschraube an skandinavischen Designerstücken, Belohnungsessen beim Italiener, Weißel-Nachtschicht in der Küche, sehr müde ins neue Bett fallen.

Heute Kücheneinbau, Restentrümpelung der Alt-Wohnungen, mit Türstoppern verhindern dass die gläserne Schranktür zu Bruch geht, Telefonanlage ausprobieren, schwitzen, schwitzen, schwitzen. Unser Kühlschrank darf leider erst morgen angeschaltet werden. Aber dann gibt es gekühltes Moretti-Bier und die Wogen glätten sich langsam.
Bilder und weitere Geschichten in Kürze. Muss mich ausruhen...

Baustelle- Tag 20 oder so...

Und weiter gehts in der Weißel-Hölle. Das Blöde: Abkleben bei frisch gelegtem Parkett ist noch zeitinstensiver und frustrierend. Also 90 Minuten abkleben für 20 Minuten weißeln. Aber immernoch besser als ein versauter Boden.
Zwischendurch zischen wir gerne ein Bierchen oder legen ein Schläfchen ein. Ist nervenschonend.
Nicht so schön: die Sabotage meiner ersten wandgestalterischen Idee. Ich wollte einen Teil der hübschen Blümchentapete für die Nachwelt erhalten und somit einen Abriss an der Wand des Kinderzimmers kleben lassen und entsprechend drumherumstreichen. Keine Chance. Handwerker 1 spachtelte dumpf vor sich hin und überschmierte die ersten Reste. Handwerker 2 hinterließ an der Tapete einen großen Fleck mit Bodenöl. Jetzt schaut das natürlich nicht mehr schick aus. Also runter damit.
Jetzt: Kisten packen.
Morgen kommen die ersten Möbel.

Baustelle- Tag 17

Diese Tage bestehen für uns eigentlich nur aus "abends nach der Arbeit auftauchen und nach dem Rechten sehen". Aber inzwischen tut sich was.
Die Handwerker treten sich zwar auf die Füße aber das war ja abzusehen.
Die Küche ist gefliest! Jubel!
Im Bad steht inzwischen die Badewanne (die mir irgendwie überdimensoniert vorkommt) und die Parkettböden sind überall verlegt, zwei Zimmer bereits fertig geölt. Das WC ist nach wie vor im Urzustand.

Die gesamte nächste Woche haben wir uns frei genommen, denn der Zeitplan wird straffer:
Mo: Ikeamöbel-Lieferung mit Aufbau Schlafzimmer, evtl. weiterweißeln
Di: weitere Aufbauarbeiten und finale Kisten packen, weiterweißeln
Mi: Umzugsaction mit großen Auto und starken Männern, Böden schützen, weiterweißeln
Do: ächz... wir werden sehen...

Baustelle- Tag 14

Ab jetzt nur noch kurze Sätze. Meine rechte Hand leidet wahrscheinlich unter einer Sehenscheiden-
entzündung. Also ist Schonung angesagt. grrrrrr....
Wohnungszustand:
Böden fast alle verlegt, Fliesenspiegel in Küche gelegt, Bodenfliesen zum Teil (davon gibts nur leider keine Fotos).
Viele fremde Menschen in unserem Heim...

Baustelle- Tag 11

Kurzer Zwischenbericht beim Kontrollgang am heutigen Abend.
Im Bad wurde inzwischen eine grüne Versiegelung angebracht. Die Küche ist immernoch kachellos - obwohl das Material schon bereit steht.
Die Parkettleger sind das komplette Gegenteil von meinem Badbauer: Pünktlich, freundlich, anwesend, gelassen und doch arbeitsam. Bin bisher sehr zufrieden.
Und das Material wurde heute angeliefert. Türme von Holzlamellen Industrieparkett stapelt sich nun im Eßzimmer. Bin sehr gespannt. Doch zuvor musste der Boden im Gang versiegelt werden. Denn die bösen 60erJahre Linoleumplatten haben ihr Asbest auch an den Kleber abgegeben. Oder so. Sollte mit der Versiegelung schon passen. In 20 Jahren sehen wir dann ob deswegen die Tumore sprießen oder nicht...

Und gestern wieder was gelernt: Bevor man sich wegen einer versperrten Zufahrt mit der Hausverwaltung anlegt, erstmal testen ob sich die Sperrung nicht einfach ohne Schlüssel aus der Verankerung lösen lässt...Hm...

Baustelle - Tag 8 und 9

Glück und Schweiß. Das sind die letzten Dinge an die ich mich erinnern kann.
Die nun teils geweißelte Wohnung ist jetzt den Bodenlegern freigegeben und wir können uns fast sieben Tage lang ausruhen.
Heute haben wir nach der Schreibtischarbeit abends noch eine Spätschicht bis 22:30 Uhr eingelegt um möglichst viel Drecksarbeit erledigt zu haben bevor edle Hölzer unseren Boden kleiden.

Übrigens ist unser Wandschrank ein wahres Stauraumwunder. Den ganzen Renovierungsplunder haben wir dort untergebracht. U.a. auch die bereits gelieferten Armaturen und das schicke Handwaschbecken fürs WC. Oh wie ich mich freue!

Bald geht es weiter mit den Renovierungs- und Umzugsabenteuer von Lars und Nadja.
Danke an dieser Stelle an alle Mitleser und Unterstützer! Wir freuen uns auf kühle Biere mit euch in unserer neuen Wohnung. Einladung folgt.

Baustelle- Tag 7 - ein Feiertag

Nachdem wir uns den Luxus gegönnt haben, morgens den Wecker nicht zu stellen schoben wir uns erst gegen Vormittag zur Baustelle um das erste Zimmer streichfertig zu machen. Eine schicke Grundierung bestehend aus Wandfarbe und Tiefengrund verwandelte das Schlafzimmer in eine Art... bewohnbaren Raum. Und die Farbe hält sogar. Wunderbar!

Vergessen war die Schmach des WC-Tapenten entfernens (WCs zu Tapezieren ist zum Glück aus der Mode gekommen). Die gute Nachricht daran ist, dass wir bis auf ca. 2% alle Tapeten aus der Wohnung entfernt haben. Schon wieder: wunderbar!

Am späten Nachmittag schlossen wir das letzte rituelle Aufräumen dieser Bauphase ab - nächste Woche kommen die Bodenleger und der Badchecker macht hoffentlich auch seine Arbeit weiter.
Wir sind erstmal fertig und gehen die nächsten zwei Wochen tagsüber wieder unserer normalen Arbeit nach. Abends wird evtl. noch ein wenig gewerkelt. Mal sehen.

Baustelle - Tag 6

Kaum zu fassen. Der Badbauer ist wieder aufgetaucht und hat unseren kleinen Hamam verputzt. Endlich sieht das Loch wieder aus wie ein Raum.
Im Gepäck hatte der Herr auch einen überdimensionierten Rundschleifer für Wände - Lars durfte gleich mal damit spielen, denn heute war Wände verspachteln angesagt.

Im Preis inbegriffen ist auch der Baustellen-Smalltalk. Z.B. über Wohnlagen ("aufm Land is eh vui scheener"), Handwerkerkollegen ("de hom goar koa Ahnung") und natürlich die böse Konkurrenz aus dem europäischen Osten ("de Albaner san ois faule Hund").

Lieber widmete ich mich wieder den Tapeten - diesmal in der Küche - und prompt haben wir ein weiteres Kleinod der Tapetendesignkunst aus den 60er Jahren gefunden. Grafisch einwandfrei.

Morgen ist Sonntag. Leider kein Tag für große, laute Geräte. Darum versuchen wir morgen den ersten Raum zu streichen. Endlich!!!

Baustelle - Tag 5

Mein Mitarbeiter Lars N. ist heute verkatert zur Arbeit erschienen. Hat sich Dr. Webrow wohl gestern Abend nicht ordnungsgemäß um ihn gekümmert.
Seis drum... es wurde gespachtelt, schon wieder Tapeten abgekratzt und die Türrahmen abgeschleift. Nun benetzt die ganze Wohnung ein lieblicher, feiner weißer Staub. Da freut sich doch die Hausfrau...

Im ehemaligen Kinderzimmer haben wir eine romantische Blümchentapeten entdeckt. Müsste auch aus den 60ern stammen. Die grafisch wirren 70er Jahre Designs sprachen mich weniger an. Die 80er Strukturtapete überhaupt nicht.
Und noch eine Entdeckung: Unsere Vorwohner hatten wohl ein gesteigertes Wärmebedürfnis. Zumindest wurde um zwei Heizungen eine isolierende Alufolie gelegt, die leider dahinter etwas Schimmel entwickelt hat. Schöner Scheiß. Diese Folie lässt sich nur schwerlichst entfernen um die Stellen behandeln. Werden wir wohl einen Spezialisten anfordern müssen.
Unser "Badspezialist" ist heute übrigens auch wieder nicht aufgetaucht - aber dann muss er sich nächste Woche eben mit den Parkettlegern arrangieren und sich um die besten Plätze streiten.

In Ermangelung eines Radios bin ich inzwischen dazu übergegangen wahllos Songs vor mich hinzuträllern - auch gerne mal Operetten oder Schlager. Lars erträgt es mit einer Engelsgeduld. Nett, der Mann. :-)

Baustelle- Tag 4

Viel geschafft, aber die Wohnung sieht immer noch aus wie ein Bombenkrater. Muss an den nackten Wänden liegen - so wie man sie einst 1962 schuf. Da spachtelt man sich durch Tapetengenerationen und Familiengeschichten der letzten Jahrzehnte und verflucht gleichzeitig die Menschen, die die Baustoffe angebracht haben. Was solls. So lerne ich die Wohnung wenigstens besser kennen.
Unsere Nachbarn unter uns sind übrigens taub. Also altersbedingt. Ein nettes, älteres Ehepaar das man im Hausflur mit Grußformeln anschreien muss, damit sie zurückgrüßen. Hätte uns mit schlechteren Nachbarn treffen können.

Die Wanne wurde heute übrigens zersägt und weggebracht (ja, der Badbauer ist wieder aufgetaucht). Desweiteren kam Dr. Webrow zu Besuch um seine zarten Chirurgenhände mit Tiefengrund und Tapentenlöser zu benetzen und kräftig die Spachtel zu schwingen. Zur Belohnung gabs ein alkoholfreies Bier.

Morgen werden die Löcher verspachtelt. Interessant wieviele Bohrlöcher so eine Wand haben kann. Besonders im Wohnzimmer. Hm.